Zur Heiligsten Dreifaltigkeit - katholische Kirchengemeinde in Ravensburg West

 

 

Zur Seelsorgeeinheit Ravensburg-West gehören die Kirchengemeinden

- Zur Heiligsten Dreifaltigkeit (RV-West)

- St. Nikolaus (Schmalegg)

- St. Columban (Bavendorf)

- St. Petrus (Taldorf)

- St. Isidor (Eggartskirch)

sowie die Kapellen in Eschau, Adelsreute, Wernreute und Alberskirch.

Entstehung und Geschichte des Mesnerdienstes

Der Begriff Mesner, im süddeutschen Raum Mesner, Messner oder Mesmer stammt vom mittellateinischen mansionarius – Haushüter.
In manchen Regionen lautet die Bezeichnung Küster (lat. custos „Hüter“, „Wächter“), auch Kirchner, Kirchendiener oder Sakristan, und in der Schweiz Sigrist (vom mittellateinischen Sacrista).

Geschichte
Das Alte Testament berichtet über die Gruppe der Leviten, die in Tempel und Synagoge als Helfer dienten. Im frühen Christentum übernahmen Diakone neben ihren karitativen Aufgaben auch das Amt, im Gottesdienst für die kirchliche Ordnung zu sorgen. Sie öffneten und schlossen die Pforten der Kirche (Ostiarier), bereiteten den Gottesdienst vor, unterwiesen die Katechumenen und stimmten die Psalmgesänge an. Zur Aufgabe eines Ostiariers zählte später auch das Läuten der Glocken. Die Weihe zum Ostiarier gehörte früher zu den sogenannten niederen Weihen, den Vorstufen zur Priesterweihe. Im Luthertum wirkten die Mesner im 16. und 17. Jahrhundert, vor allem in dörflichen Kirchen ohne Orgeln, als Vorsänger der Gemeinde (Praecentor). Zudem wählten Mesner oder Kantor bis zum Beginn der Aufklärung auch die Gesänge der Gemeinde aus. Früher mussten Mesner auch zu den für den Gottesdienst und das Gebet festgelegten Zeiten (Angelus) die Kirchenglocken läuten.

Berufsbild heute
Ein Mesner bereitet Gottesdienste vor bzw. nach, leistet Dienste in der Liturgie und betreut die Sakristei. Zu den Aufgaben gehören u. a. das Öffnen und Schließen der Kirche, das Anzünden der Kerzen, das Läuten der Glocken sowie die Vorbereitung der liturgischen Gefäße und Geräte sowie der liturgischen Bücher, die Sorge für den Kirchenschmuck und die liturgischen Gewänder, örtlich auch die Einteilung oder Betreuung der Ministranten.
Mesner übernehmen zudem oft auch Hausmeisterdienste für Kirche, Gemeindehaus, Pfarrhof und andere Einrichtungen, die zur Pfarrei gehören. Auch Kombinationen mit der Aufgabe des Organisten und des Chorleiters kommen vor, ebenfalls der Dienst an mehreren benachbarten Kirchen, um für hauptberuflich tätige Mesner ein auskömmliches Einkommen zu erzielen. Der Beruf erfordert regelmäßig Präsenz zu außergewöhnlichen Zeiten, an Wochenenden und Feiertagen. Für eine hauptamtliche Anstellung ist eine vielseitige Ausbildung erforderlich, die liturgische, spirituelle und kirchenorganisatorische Themen genauso umfasst wie praktisch-handwerkliche Themen.