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St. Christina ist die von ihrem Ursprung her älteste Kirche von Ravensburg. Sie liegt auf einem hohen Bergsporn hoch über der Stadt in der Nachbarschaft der Veitsburg. Auch von ihrer Geschichte her steht die Kirche mit dem in Deutschland sehr seltenen Patrozinium der Hl. Christina in enger Verbindung mit der Welfenburg. Sie wurde im 12. Jahrhundert von Herzog Welf VI. als Kapelle erbaut, um wertvolle Reliquien der seit Anfang des 4. Jahrhunderts in Bolsena hoch verehrten Heiligen dort unter zu bringen. Dazu stattete er sie mit einem beträchtlichen Stiftungsgut aus. Am 30. Juli 1197 wurde sie durch König Phillip von Schwaben und seine Frau Irene mit allem dazu gehörenden Besitz dem Kloster Weißenau geschenkt. Von da an übernahm das Prämonstratenserkloster Weißenau bis zur Säkularisation 1803 die Seelsorge in St. Christina.

1476 wurde der noch heute erhaltene Chor mit gotischem Kreuzrippengewölbe errichtet. In der Barockzeit wurde das Hauptschiff verändert. Um 1890 erfuhr die Kirche eine umfassende neugotische Umgestaltung, die 1958 wieder weitgehend entfernt wurde. Seither schmücken den Chorraum Fenster des bedeutenden Ulmer Glasmalers Wilhelm Geyer. Die letzte Innenrenovation erfolgte 1993.

Nach alten Quellen hatte das "Dorf St. Christinen" als Dorfgemeinschaft aus klostereigenen Rebleuten eine Sonderstellung in der Ravensburger Rebleutezunft. Im Bewusstsein der "Christiner" lebt das Dorf über der Stadt bis heute fort in einem starken Gefühl der Zusammengehörigkeit. Es wird gestärkt durch eine abwechslungsreiche Liturgie, ein vielfältiges Gemeindeleben und ein lebendiges Brauchtum, das Kirchengemeinde und örtliche Vereine in St. Christina in einem guten Miteinander gestalten.