Kommunion

Das Wort stammt aus dem Lateinischen " communio" und bedeutet so viel wie "Gemeinschaft" Der kath. Christ versteht darunter den  den Empfang der Eucharistie, also des Leibes und Blutes Christi in Gestalt von Brot und Wein. Die Austeilung der Kommunion erfolgt i. d. R. während der Hl. Messe (Eucharistiefeier). Sie ist aber auch außerhalb dieser Feier möglich. Die Form des Kommunion-empfangs ist unterschiedlich. Meistens wird nur das heilige Brot, die Hostie, ausgeteilt. Bei Eucharistiefeiern mit kleineren Gruppen ist auch die Kelchkommunion ("Kommunion unter beiderlei Gestalt") üblich.

Weißer Sonntag

Der erste Sonntag nach Ostern wird als "Weißer Sonntag" bezeichnet.

Traditionell empfangen an diesem Tag die Kinder ihre erste Heilige Kommunion. Damit  werden die Kinder in die Mahlgemeinschaft mit Gott und der Gemeinde aufgenommen.

In der Regel gehen die Mädchen und Jungen in der dritten Klasse, mit ungefähr neun Jahren zur Erstkommunion. In den Wochen vorher bereiten sie sich in kleinen Gruppen mit einem Gruppenleiter oder einer Gruppenleiterin auf den Tag der Erstkommunion vor. Sie beschäftigen sich u.a. mit der Frage wie Gott sein könnte, mit ihrer eigenen Taufe, dem Wirken Jesu und dem Aufbau der Messe.

Als Datum für die feierliche Erstkommunion wird der "Weiße Sonntag" erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt. Sein Name leitet sich von den weißen Gewändern ab, die die Neugetauften in der Frühzeit des Christentums trugen.

Ursprünglich galt der erste Fastensonntag als "Weißer Sonntag", weil in Rom an diesem Tag die Täuflinge erstmals in weißen Kleidern zur Kirche zogen. Später wurde der Tag, an dem die Täuflinge zum letzten Mal ihr weißes Gewand trugen, "Weißer Sonntag" genannt. Dies war der siebte Tag nach Ostern.

Seine heutige Bedeutung als Tag der feierlichen Erstkommunion der Kinder bekam der "Weiße Sonntag" erst nach dem Trienter Konzil (1545-1563). Jedoch erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist der "Weiße Sonntag" verbindlich als Tag der feierlichen Erstkommunion festgesetzt. Allerdings können die Diözesen von diesem Termin abweichende Ausnahmeregelungen treffen.

Ursprünglich wurde das Sakrament der Heiligen Kommunion bereits Säuglingen anlässlich ihrer Taufe zusammen mit der Firmung gespendet. Später bürgerte sich für die Erstkommunion das Mindestalter von 13 Jahren ein. Im 20. Jahrhundert senkte Papst Pius X. das Alter auf sieben Jahre. Heute empfangen in der Regel Kinder der dritten Grundschulklasse dieses Sakrament.

Während in der Alten Kirche bis hinein ins Mittelalter die Eltern das Alter der Kinder zum Empfang der Erstkommunion frei wählen konnten und ihnen auch die Vorbereitung auf das Sakrament oblag, nahmen sich nach dem Trienter Konzil vor allem die Jesuiten der Erstkommunionvorbereitung an.

Eine weitere Tradition aus der Alten Kirche hat sich bis heute erhalten: Die Erstkommunikanten tragen wie die Täuflinge bis heute an ihrem Festtag weiße Gewänder. Sie symbolisieren die Brautschaft mit Christus. Allerdings erinnerten im Laufe der Jahre vor allem die Kleider der Mädchen immer mehr an Hochzeitskleider. Die Jungen wurden parallel als "Bräutigam" in einen dunklen Anzug gekleidet. Die Ausstattung rückte gegenüber dem eigentlichen Festanlass immer mehr in den Vordergrund.

Deshalb gehen seit Mitte der achtziger Jahre viele Gemeinden wieder dazu über, die Kommunionkinder in Anlehnung an die frühchristlichen Täuflinge in ein einheitliches weißes Gewand, die "Albe", zu kleiden.

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